Das Brandenburger Tor ist das letzte Exemplar der Tore einer Zollmauer, die die Stadt bis 1860 umzingelte. Diese Tore wurden vor allem verwendet, um Steuer auf Waren zu sammeln, die in die Stadt eingeführt wurden. Zwei Pavillons stehen auf beiden Seiten, die früher von dem Zoll besetzt waren. Vor dem Brandenburger Tor kann man einen Blick auf die Straße Unter den Linden im Osten und die Straße des 17. Juni bis zur Siegessäule im Westen genießen.

Die Berliner Akzisemauer um 1855 (die Akzise = l'octroi)
Der Architekt Carl Gotthard Langhans wurde von den Propyläen (Eingang von der Akropolis von Athen) inspiriert. Das Brandenburger Tor wurde zwischen 1788 und 1791 gebaut. Der Bau dieses Tores im neoklassizistischen Stil wurde im Jahr 1795 mit dem Abschluss des Skulpturenschmucks abgeschlossen. Das Gebälk wurde über den sechs Spalten mit Flachreliefs eingerichtet, die ebenfalls von der griechischen Mythologie inspiriert wurden.
An der Spitze des Tors wurde der Wagen des Sieges 1793 von Johann Gottfried Schadow entworfen. Zunächst stand diese Skulptur - die Siegesgöttin, die in einer Kutsche von vier Pferden gezogen wird - als Symbol für den Frieden. Im Jahre 1806 brachte Napoleon während einer seiner Kampagnen den Wagen nach Paris. Nach der Rückkehr der Skulptur in Berlin, im Jahre 1814, ließ Friedrich Wilhelm III. mehr kriegerische Elemente hinzufügen: den Adler und das Eiserne Kreuz.
Das Brandenburger Tor hat schwere Schäden während des Krieges erlitten. Während des Kalten Krieges war das Tor das Symbol der Teilung Deutschlands und Europas. Es stand in der Tat am Rande der Berliner Mauer. Es ist jetzt das Symbol des wiedervereinigten Deutschlands.